Fünf Tage haben wir in Montevideo verbracht. Für uns eine Stadt geprägt von entspannter Atmosphäre (welche Stadt hat schon 22 km Promenade und 33 Strände aufzuweisen?). Kein Hupen und kein lautes Wort ist zu hören, auch nicht sonntags auf der Promenade, wo sich an dem Tag gefühlt 90% der 1,5 Millionen Einwohner der Stadt in Autos, auf Fahrrädern, Rollschuhen oder zu Fuß drängen. Sehen und gesehen werden ist die Devise. Ein super Einstieg in unsere Reise. Bemerkenswert sind die vielen alten, stuckverzierten Bauten, von denen etliche jedoch in einem erbärmlichen Zustand sind und mehr und mehr verfallen. Die Strassen sind im Schachbrettmuster angelegt und so gut wie jede eine Einbahnstraße, was ungewohnt ist und erst ein bisschen Übung bedarf.
Was bleiben noch für erste Eindrücke? Überall auf den Strassen sehen wir Männer und Frauen, die liebevoll eine Thermoskanne unter dem Arm und ein kleines Gefäß mit einem Halm aus Metall in der Hand tragen. Das Trinken von Matetee ist in Uruguay allgegenwärtig. Außerdem warten die Bäckereien mit einer schier unglaublichen Auswahl an süßen Leckereien auf, da gehen einem echt die Augen über. Süß muss es in jedem Fall sein, selbst der Kaffee, den es im Supermarkt zu kaufen gibt , ist "glaseado". Wir glaubten zunächst an einen Übersetzungsfehler, doch er ist tatsächlich mit Zucker glasiert. Aber das Thema "Essen" ist sicher noch einmal einen Extra-Artikel wert.
Wir haben uns in dieser Stadt sehr wohlgefühlt, wozu natürlich das tolle Wetter (immer 23-26 Grad), die schöne Ferienwohnung und dass einfach alles geklappt hat, wesentlich beigetragen haben.
Wir machen uns nun auf entlang der uruguayischen Küste Richtung Osten.