New York, New York

Es gibt wohl keine andere Stadt auf der Welt, die so mit Symbolik aufgeladen ist, wie New York.

 

Gestern wie heute für Millionen von Einwanderern das erhoffte Tor zu einer besseren Welt oder zumindest zu einem besseren Leben und so ein Sammelbecken für Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten und Kulturen.
Wer hat es nicht vor Augen, New York mit der Freiheitsstatue, der Brooklyn Bridge und seiner unverwechselbaren Skyline als Inbegriff von Freiheit und Fortschritt, aber auch von Maßlosigkeit, permanenter Unrast und als Moloch, in dem diejenigen untergehen, die, aus welchem Grund auch immer, nicht ausreichend gewappnet sind für die Härten dieser Stadt.

Ursprünglich stand New York nicht auf unserer Reiseroute, doch nun haben wir sechs Tage in dieser Stadt verbracht und auch wir konnten uns der Faszination nicht entziehen.

Diese gigantischen Hochhäuser sind oftmals mehr als Wohn- oder Bürotürme, sie sind wahrlich Kunst, gerade wenn man sie aus der Distanz betrachtet. Geschwungene Linien statt Bauklötze, eine Mischung aus Materialien und dazu das unmittelbare Neben- oder Miteinander alter und neuer Bauwerke. Doch unten in die Häuserschluchten fällt häufig keine Sonne und hebt sich der Blick nach oben, kann man sich kleiner kaum fühlen.

Ein besonderes Erlebnis sind auch die Fahrten mit der berühmt berüchtigten New Yorker U-Bahn, die wir ausgiebig genutzt haben, ist sie doch definitiv das schnellste Verkehrsmittel im Verkehrschaos dieser Stadt. Manche U-Bahnstation erweckt den Anschein, als könne sie jeden Augenblick über einem zusammenbrechen und die ratternden Wagons sind ein Mikrokosmos, den sich Menschen der ganzen Welt teilen. 5 Millionen Menschen finden so tagtäglich ihren Weg durch die Stadt. Außer mit der U-Bahn haben wir an die 100km Kilometer zu Fuß zurückgelegt und uns so den Central Park, die Brooklyn Bridge, die High Line, Ground Zero, Times Square und andere Sehenswürdigkeiten erschlossen. Der Besuch eines Chorkonzerts in der Carnegie Hall gehörte dabei zu den Höhepunkten, während uns die Menschenmassen in den bekannten Museen eher abgeschreckt haben.

Doch dass New York mehr ist als die bekannten Sehenswürdigkeiten, konnten wir in Queens und Harlem sehen. Hier kann es durchaus sein, dass ganze Kontinente nur eine Straße von einander entfernt liegen. So waren wir in Queens auf der einen Straßenseite  noch in Südasien, mit indischen Restaurants und Läden, Tempeln und Frauen in Saris gekleidet, während auf der anderen Straßenseite Lateinamerika begann und fast aus jedem Haus Klänge von Samba oder Merengue zu hören waren. In Harlem dagegen, wo unsere Wohnung lag und das mittlerweile ein beliebtes Wohnviertel in Mannhattan ist, ist der Anteil der schwarzen Bevölkerung sehr hoch mit unzähligen Gospelkirchen.

Ohne Frage ist New York eine Reise wert und es lohnt sich wiederzukommen. 

"Ich war noch niemals in New York" gilt nicht mehr!